Schulwoche 1
Endlich geht es los
Aug 23, 2025
Lesezeit
2 Minuten
Von

Jeremy Goy
Am vergangenen Montag, dem 18. August 2025, war es endlich soweit: Der neue Lehrgang der Ringier Journalistenschule hat mit 15 neugierigen Journalistinnen und Journalisten begonnen. Eine Klasse, wie sie vielfältiger kaum sein könnte - unterschiedlich in ihren journalistischen Erfahrungen, im Alter und in der Herkunft. Klar ist: Bereits nach einer Woche hat sich eine kleine Familie gebildet, die in den nächsten zwei Jahren noch Grosses vor sich hat.
Der erste Schultag
Nervosität, Neugier und Vorfreude. Ein wahres Gefühlschaos begleitete uns, als wir den Konferenzraum 2 in der Dufourstrasse 23 in Zürich am vergangenen Montag betreten haben. Auf unseren Tischen lagen schon diverse Geschenke für uns bereit - die Nervosität verschwand schnell. Und dann war es plötzlich da: dieses Gefühl von Zusammenhalt, von Ankommen. Kein Wunder bei einem Empfang wie diesem.
Am ersten Tag stand vor allem das Kennenlernen im Mittelpunkt. Wir als Klasse hatten die Gelegenheit, mehr übereinander zu erfahren. Die zwei Jahre verbringen wir nicht nur in der wunderschönen Villa in Zofingen, sondern auch bei Einsätzen in verschiedenen Ressorts von Ringier - beim Blick, Sonntagsblick, Beobachter, bei der Schweizer Illustrierten, Glückspost und Radio Energy. Die Möglichkeiten sind gross.

Im Laufe des Tages lernten wir die Verantwortlichen der jeweiligen Redaktionen kennen. Auch der ehemalige Journalistenschüler und heutige Ringier-CEO Marc Walder nahm sich eine Stunde Zeit, um sich mit uns auszutauschen. Nach einem informationsreichen ersten Tag bei Ringier blickten wir nun mit grosser Vorfreude auf alles, was noch vor uns liegt.
Die Villa Römerhalde
Am Dienstag stand ein grosses Highlight auf dem Programm: der Besuch der Villa Römerhalde in Zofingen. Vor fünf Jahrzehnten gründeten Hans Ringier und Heinrich Oswald die Journalistenschule in Zofingen. Bis heute bildet sie Menschen aus, die den Journalismus prägen möchten. Die Blicke der Jouschus waren unvergesslich, als wir die Villa zum ersten Mal betraten. Nach der Führung durch die Villa spürten wir sofort, welch besonderen Ort uns hier zum Lernen zur Verfügung gestellt wird. Nach dem Klassenfoto und dem gemeinsamen Mittagessen wurden die restlichen organisatorischen Punkte besprochen, bevor dieser eindrucksvolle Tag dann langsam zu Ende ging.
Die erste Vorlesung
Am Mittwoch durften wir einen besonderen Gast begrüssen: Karin A. Wenger. Einen ganzen Tag lang gab sie uns Einblicke in die Welt des freischaffenden Journalismus. Interessante Erzählungen, praxisnahe Beispiele und Tipps haben den Tag mit Karin perfekt gemacht. Dabei wurde uns klar: Auch im Journalismus braucht es Mut. Karin hat es an diesem Tag geschafft, uns zum Denken anzuregen.
Die Risiken und Gefahren im Journalismus
Am Donnerstag stand unsere zweite Vorlesung auf dem Programm - und sie widmete sich einem zentralen Thema im Journalismus: dem Medienrecht. Serafin Oberholzer, Anwalt bei Ringier, hat uns an diesem Tag gezeigt, wie wichtig die Sorgfalt beim Schreiben ist. Es sind Kleinigkeiten, die grosse rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Umso wichtiger, dass wir bereits am vierten Tag unserer Zeit bei Ringier einen fundierten Einblick in das Medienrecht erhalten haben.
Die künstliche Intelligenz im Journalismus
Am Freitag war Thomas Benkö in der Villa zu Besuch. Er hat uns in Sachen KI unterrichtet. Wir haben nicht nur über die verschiedenen KI-Tools gesprochen, sondern auch darüber, wie KI-Firmen die Mediengeschäfte unter Druck setzen, indem sie Content abgrasen und fast keine Leute mehr auf die jeweiligen Quell-Websites schicken.
Während unserer freien Minuten nutzten wir regelmässig den Pingpong-Tisch. Dabei stellte sich eine entscheidende Frage, die uns wohl noch lange beschäftigen wird: Wer wird der Pingpong-GOAT der Klasse 2025-2027?
Es bleibt wohl spannend.